Seit dem Jahr 2020 steht unser Bundes28-Team in stolzer Kooperation mit der Institution MedizinerNachwuchs.de.
Gemeinsam unterstützen wir angehende Mediziner*innen von Studiumbeginn an, von dessen Famulatur bis hin zur Facharztausbildung.
Eines unserer gemeinsamen Kernprojekte ist die Förderung von Auslandsaufenthalten in Form von PJ’s, Famulaturen, Krankenpflegepraktika sowie Forschungen im Ausland im Rahmen des Medizinstudiums mithilfe eines Stipendiums.
Ein MedizinerNachwuchs-Stipendium haben wir auch heute wieder vergeben können.
Unsere Auserwählte:
Unter den Ausgewählten, die dieses Jahr ein MedizinerNachwuchs-Stipendium erhalten, befindet sich die glückliche Kim Lydia Viehmeier!
Hinter den Kulissen:
Kim ist eine Studentin der Humanmedizin an der MHB und befindet sich bereits im 7. Semester.
Sie hat sich dazu entschlossen, ihre letzte Famulatur in Johannesburg – im fernen Südafrika zu unternehmen.
Mit Hilfe des Stipendiums von Mediziner-Nachwuchs, kann dieser lang gehegte Kindheitstraum nun finanziert und erfüllt werden!
In unserem Interview gibt sie uns einen Einblick in ihr Leben, ihre Träume als Medizinerin und den vielen Dingen, auf die sie sich vorbereitet und die sie bald schon erwarten werden. Natürlich hat sie auch Tipps für alle angehenden Mediziner*innen parat.
KAJ: Wir freuen uns dass wir dir heute dein Stipendium von MedizinerNachwuchs überreichen können!
Was hat dich damals dazu bewogen es zu beantragen?
Ich wollte immer schon ins Ausland gehen aber habe zuvor erst noch eine Ausbildung gemacht.
Anschließend auch gearbeitet aber immer auf einen Medizinstudienplatz gewartet und mein Glück versucht.
Ich war dann kurz davor ins Ausland zu gehen, habe dann jedoch einen Studienplatz bekommen dementsprechend geschaut, wann ich wieder dazu die Chance hätte.
Ich habe die Möglichkeit gefunden privat zu studieren, was finanziell natürlich nicht wirklich einfach zu händeln ist und dich aher auch Ausschau nach passenden Stipendien gehalten habe.
So bin ich über Medizinernachwuchs.de gestolpert, was recht bekannt ist wenn man Medizin studiert und vor hat ins Ausland zu gehen.
Ich fand deren Beiträge auch sehr beeindruckend und hilfreich.
KAJ: Du bist bereits im 7. Semester. Das ist also nicht deine erste Famulatur oder?
Stimmt! Ich war bereits in Österreich zur Famulatur. Bisher aber immer nur innerhalb Europas. Wenn du nämlich als EU-Studentin in Anglo-amerikanischen Gebieten oder in die USA gehst, kannst du als Student nicht viel machen aufgrund der Versicherungen.
Ich hatte mal mit dem Gedanken gespielt nach Panama zu gehen aber dort dürftest du nur zugucken. Die lassen keinen Europäischen Studenten an den Patienten aufgrund der Versicherung, Dafür liebe ich dann doch zu sehr die Praxis.
KAJ: Südafrika ist eine völlig andere Welt, aber du warst bereits als Kind dort. Jetzt wirst du in Johannesburg deine Famulatur machen. Was reizt dich genau an Südafrika?
Nach Südafrika zu gehen ist tatsächlich mein Kindheitstraum. Meine Mutter hatte mal ein Reisebüro, war Reiseverkehrskauffrau und hat mich daher immer mitgenommen auf ihren Reisen um die Welt. Mit 10 war ich das erste Mal in Afrika, zwei Jahre später nochmal und schon damals war ich sehr beeindruckt. 2019 waren wir nochmal in Namibia und hab dort endgültig gemerkt, dass ich hier nicht nur touristisch reisen sondern auch wertvolle Arbeitserfahrungen sammeln möchte.
Für einen ersten Eindruck habe ich mir noch in Namibia eine Doku angeguckt über das dortige Gesundheitssystem, damit ist meine Entscheidung quasi gefallen.
KAJ: Ich habe ein wenig recherchiert, dieses KH ist das größte Afrikas und 60% der Patienten kommen dort aufgrund von Schusswunden rein. Kommst du damit klar?
Ich weiß es noch nicht, das ist auch einer der Gründe weshalb ich dort hin möchte. Orthopädie und Unfallchirurgie möchte ich machen, da eignet sich das Chris Hand Baragwanath Academic Hospital gerade dafür. Unfallchirurgie ist in Deutschland nämlich um einiges sachter.
Dieses Krankenhaus ist dafür bekannt, einige der besten Unfallchirurgen*innen der Welt auszubilden. Die Bundeswehr selbst schickt dort auch ihre Anästhesisten*innen hin, um dort einen Teil der Ausbildung zu machen und dann dort weitermachen zu können.
Ich geh in die Notfallmedizin um auch andere Aspekte mitzubekommen, vielleicht auch den Prä-Klinischen Aspekt.
KAJ: Kennst du andere Kommilitonen von dir, die schonmal dort waren?
Nicht in Johannesburg selbst aber in Südafrika. Ich hatte Kommilitonen die sind nach Malawi, nach Ghana, in die USA.
Das Ausland ist bei uns schon Thema aber nach Johannesburg, da kenn ich niemanden.
KAJ: Was denkst du wird dich dort erwarten?
Ich bin da tatsächlich ein wenig ratlos, durch Corona hab ich das Gefühl man kann das gar nicht mehr so richtig abschätzen.
Ich hab Kontakt mit meiner Gastmutter, wohnen werde ich in eine Art Hostel, was aber vom Krankenhaus empfohlen wird.
Kontakt mit der Klinik hatte ich auch schon und die meinten es würde dort in letzter Zeit etwas chaotisch zugehen was z.B. die Schutzausrüstungen angeht. Aber ich lass mich überraschen!
Ich hab gelesen, dass im Winter die ganzen Verbrennungsunfälle dazukommen, wenn die Leute in ihren Unterkünften nur mit Benzin oder Gas heizen. In den Township wird nur mit offener Flamme geheizt, dabei kommt es oft zu Unfällen.
Hinzu kommt natürlich auch die Covid-Ausbreitung vor Ort und vor allem die aktuelle delta-Variante.
KAJ: Wie sieht es eigentlich mit deinen Englisch-Kentnissen aus zum Verständigen vor Ort?
Ich habe Abitur in Englisch mündlich gemacht und mir natürlich mir eine lange Liste mit den wichtigsten Vokabeln und Fachtermini angefertigt, die ich versuche bis dahin zu erlernen.
KAJ: Weist du schon, wohin deine berufliche Reise nach dem Studium hingehen wird?
Unfallchirurgie ist mein gesetztes Fachgebiet und ich habe bereits ein passendes Krankenhaus gefunden,
Wahrscheinlich gehe ich wieder nach Braunschweig in meine alte Heimat zurück, das Krankenhaus dort hat es mir wirklich angetan.
Durch meine Beziehung hier in Deutschland, ist ein Job im Ausland erstmal nicht in Planung.
KAJ: Du treibst Kraftsport, hast du dadurch deine Energie her?
Naja nicht nur. Ich bin schließlich ausgebildete OP-Schwester, ich kann also Blut sehen, kann schon stärker mitanpacken und arbeite auch gerne in der Notaufnahme. Das härtet natürlich ab.
Aber auch in der Medizin gibt es Bereiche, in die ich bewusst nicht rein möchte, da ich das nicht mit mir vereinbaren könnte. Beispielsweise Kinderheilkunde, das würde ich auf Dauer nicht packen.
KAJ: Du engagierst dich neben dem Studium als Pflegerin auf Covid-Stationen, hast eine Werkstudentenstelle, bist in der Fachschaft aktiv und trainierst Leute nebenbei als Fitnesscouch. Wie schaffst du es, alles unter einen Hut zu bekommen?
Ich habe Kraftsport erstmal nur als Hobbie beibehalten, bin dafür aber mehr in der Fachschaft in meiner Uni aktiv.
Es macht mir eben Spaß und wenn ich an etwas Spaß habe, häng ich mich da auch hinter.
KAJ: Wann wusstest du, dass du Medizin studieren willst?
Seit der Kindheit war klar, dass ich Medizin studieren möchte. Ich habe mir früher diverse Ärzteserien angeschaut wie Scrubs. 😉
Mein Abi habe ich mit 2,2 abgeschlossen und habe erst meine Ausbildung als OP-Schwester abgeschlossen, war also in der Pflege aktiv.
Schnell jedoch habe ich bemerkt, dass ich nicht immer nur das gleiche machen kann.
Daher habe ich mein jetziges Studium ausgewählt, eine private Hochschule mit einem praxisnahem Modelstudiengang.
Da wird sehr Praxis-orientiert gearbeitet und gelernt: Wir lernen unter anderem direkt am Patienten.
Grundlagen gibt es bis ins 5. Semester, danach startet der klinische Abschnitt.
KAJ: Hast du abschließend noch Tipp für Medizinstudent*innen im 1. Semester
Das wichtigste im Medizinstudium ist tatsächlich an sich zu glauben und keine Zweifel an sich zuzulassen.
Außerdem würde ich raten, bloß nicht so viele Medizin-Bücher zu kaufen, es gibt inzwischen so vieles online. (;
Versuch dir neben der Uni immer ein paar Tage frei zu nehmen, es ist wichtig auch mal runterzufahren und etwas für sich zu tun.
Vielen Dank liebe Kim für deine Offenheit!
09.07.2021 aufgezeichnet und verfasst von Karin Anjoh (KAJ) und Joyce A. Kohl (JK), Fotos von Daylan F. Schuchert (DFS)
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